Gott hat großes mit uns vor! Das Beispiel Marias zeigt uns das.
Heute feiern wir ihre Aufnahme in den Himmel. Maria ist die erste Christin und gewissermaßen DAS Urbild eines Christen. Für sie hatte Gott von Anfang an einen reinen, unverfälschten Plan, eine perfekte Idee, „Immaculata Conceptio“. Wir feiern dieses Fest immer am 8. Dezember.
Glauben wir ja nicht, Dass Gott nicht auch für jede und jeden von uns einen solchen Plan hat. Für jeden gibt es ebenso wie für Maria einen Plan Gottes. Von IHM ist jeder und jede von uns perfekt und makellos gedacht. Aber immer wieder wird dieser Plan verfälscht und beschädigt – auch bedingt durch unsere Geschichte – unsere persönliche wie die der Menschheit, in die wir eingebunden sind. Aber es gibt von Dir und von Dir und von mir einen unglaublich schönen, unverwechselbaren Plan, der von Gott in Dich hineingesetzt ist. Und diesen Plan Wirklichkeit werden zu lassen, ist die große Aufgabe unseres Lebens.
Wie gesagt: Gott hat großes mit uns vor. Das zeigt uns Maria. Dabei stülpt er uns nicht etwas über, was nicht zu uns passt. Vielmehr möchte er unser JA zu seinem Plan, so wie er durch den Engel Gabriel ihr JA erfragt hat.
Gott hat großes mit uns vor. Er möchte Christus in die Welt bringen. Maria hat – und das war natürlich einzigartig – Christus in Bethlehem geboren. Aber sie hat ihn – der in ihr lebendig war – auch zu Elisabeth getragen.
Auch in uns Christen will Christus lebendig sein, wachsen und zur Welt kommen. Das ist der große Auftrag, den Gott für jeden von uns Christen hat! Wir tragen Christus – spätestens seit unserer Taufe – in uns. Wir erneuern diese Gegenwart Jesu jedesmal, wenn wir uns mit seinem Wort beschäftigen und wenn wir Ihn in der Eucharistie empfangen.
Und wir tragen IHN in uns, um Christus in die Welt – zu den Menschen – zu bringen. Das zeigt uns Maria heute im Evangelium. Sie geht zu ihrer Verwandten Elisabeth und hilft dieser schwangeren alten Frau mehrere Monate lang.
Gott hat großes mit uns vor! Maria zeigt uns, dass es darin bestehen kann, denen zu helfen, die unserer Hilfe bedürfen. Und Maria preist Gott mit dem großen Lobgesang, den die Kirche bis heute täglich in ihrem offiziellen Abendgebet anstimmt. Wenn WIR Gott preisen, für das, was er mit uns, mit der Menschheit, mit der Kirche und mit jedem und jeder Einzelnen an großem getan hat, dann sprechen wir ja schon von dem Großen, das ER mit uns vor hat.
In der Tat: Gott hat großes mit uns vor. Maria zeigt uns aber auch, dass dieses Große nicht immer nur „schön“ und leicht ist. Spätestens unter dem Kreuz wird das aufs eindrücklichste sichtbar.
Gott hat großes mit uns vor. Das ist nicht immer sofort sichtbar und es ist nicht immer leicht zu verstehen. Aber das Große, dass Gott mit uns vorhat, ist Teil seines großen Planes, den er mit der Menschheit und der Welt hat.
Am Ende dieses Planes steht das größte, das Gott mit uns vor hat: Dass wir bei IHM sind. Und auch darauf gibt uns Maria heute einen Vorgeschmack: Wir feiern heute, dass Gott sie zu sich aufgenommen hat. Und da feiern wir nicht nur einen historisch einmaligen Vorgang. Wir feiern, dass das auch uns verheißen ist. Bei Gott zu sein, ist nicht nur etwas, das Maria geschenkt wurde. Auch für uns möchte Gott, dass wir für immer bei IHM sind. Das ist das Ziel seines Planes.
Liebe Schwestern und Brüder! Gott hat großes mit uns vor! Und in Maria zeigt er uns Beispiele, wie das aussehen kann.
Das größte, dass er mit uns vor hat ist, dass wir – wie Maria – für immer bei ihm sind.