„Fürchtet euch nicht! Heute ist euch der Retter geboren!“ (vgl. Lk 2,10f)
Das Zeichen, das diese Botschaft sichtbar macht, ist ein neugeborenes Kind, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt (vgl. Lk 2,12).
Der Retter ist kein Mann, keine Frau, sondern ein Säugling.
Kein Feldherr und kein Politiker, kein Philosoph und kein Naturwissenschaftler, keine Mama und kein Papa. Es ist ein kleines Kind, ein Neugeborenes. Ohne äußere Macht; ohne Programm; ohne Reden; ohne Einfluss; und ohne vorweisbare Taten.
Wenn ich mir das Kind in der Krippe vorstelle, kommt mir vor dem inneren Auge ein Gesicht, das einfach nur zum Liebhaben einlädt. Ich stelle mir das Kind schlafend oder mit geöffneten und interessiert suchenden Augen vor. Vermutlich ein Lächeln auf den Lippen.
Dieses neugeborene Kind ist die menschgewordene Botschaft: „Fürchtet euch nicht! Heute ist euch der Retter geboren!“ (vgl. Lk 2,10f)
Es ist ein Retter, der weder mit Waffengewalt noch mit Wirtschaftskraft die Welt verändern wird.
Es ist der Retter, der nicht Recht haben will und der nicht überreden wird.
Es ist der Retter, der nichts weiter möchte, als die Herzen derer zu gewinnen, die ihn sehen, als die Zuneigung derer zu bekommen, die mit ihm in Berührung kommen.
In keiner anderen denkbaren Gestalt hätte Gott die Botschaft „Fürchtet euch nicht! Heute ist euch der Retter geboren!“ (vgl. Lk 2,10f) deutlicher veranschaulichen können als in dem Säugling in der Krippe.
Jedem gutwilligen Menschen, der dieses Kind sieht, bleibt gar nichts anderes übrig, als ihm sein Herz zu öffnen.
Vor diesem Kind braucht sich wirklich niemand zu fürchten und es scheint mir ein in unserer Natur liegender Reflex zu sein, dieses Kind auch an unser Herz drücken zu wollen.
Wir kennen es aus jeder Familie, in der ein Kind geboren wird: Wie sehr verändert sich da das Leben und die Welt für die Eltern und die übrigen Angehörigen und für alle, die mit dem Kind zusammen sind!
„Fürchtet euch nicht! Heute ist euch der Retter geboren!“ (vgl. Lk 2,10f)
Den Menschen damals vor 2023 Jahren ist diese Botschaft gesagt und gezeigt worden, ebenso wie uns 2023 Jahre später.
In eine Welt, in der Menschen sich vor Krieg und dem Klimawandel, vor wirtschaftlicher Unsicherheit und vor dem rasanten technologischen Fortschritt fürchten, in eine Welt, in der immer mehr Menschen Angst haben vor Einsamkeit und Vereinnahmung, vor Armut oder Überfremdung, kurz in unsere Welt sagt das Kind in der Krippe: „Fürchtet euch nicht! Heute ist euch der Retter geboren!“ (vgl. Lk 2,10f)
Dir und Ihnen und mir sagt das Neugeborene: „Fürchte Dich nicht! Heute ist auch Dir der Retter geboren!“ (vgl. Lk 2,10f)
„Schau mich an! Öffne mir Dein Herz! Scheue Dich nicht, mich an Dein Herz zu drücken!“
„Ich suche Dich! Ich suche den Zugang zu Deinem Herzen, zu Deinem Inneren, zu Deinem Leben!“
„Ich möchte Dich retten!“
„Ich möchte Dich lieben und vor Dir geliebt werden!“
„Fürchte Dich nicht!“
„Du bist geliebt! Und du bist fähig zu lieben!“
„Das ist die Rettung für Dich!“
„Fürchte Dich nicht!“ sagt das Kind in der Krippe. „Ich bin Dein Retter!“
„Ich bin Dir nahe in all Deinen Nöten und Schwierigkeiten!“
„Ich bin Dir nahe, auch wenn Du meinst, einsam zu sein!“
„Fürchte Dich nicht,“ sagt Jesus zu Dir, „öffne Dein Herz und Du kannst spüren, dass ich dort schon gegenwärtig bin!“