Wer hätte es vor drei Jahren – an Weihnachten 2019 – für möglich gehalten, dass sich die Situation der Welt und auch der Menschen in unserem Land innerhalb so kurzer Zeit so drastisch verändern könnte!
Wir haben Jahre der Pandemie mit bisher ungeahnten Einschränkungen hinter uns. Wir haben erlebt, dass Weihnachten und Ostern nicht gefeiert werden konnten. Dass ganze Länder in den Lockdown geschickt wurden. Dass Schulen über viele Wochen geschlossen blieben und tausende von Menschen gestorben sind.
In diesem Jahr mussten wir zusehen, wie Putins Armee in der Ukraine einmarschierte und wir müssen immer noch zusehen, wie er Wohnhäuser und Infrastruktur blindwütig zerstört.
In den vergangenen Jahren haben wir am eigenen Leib erleben müssen, wie sich das Wetter verändert und scheinen als einzelne Menschen dem Klimawandel hilflos ausgeliefert zu sein.
Die Reihe der Hiobsbotschaften in den Nachrichten scheint nicht abzureißen.
Da kann man sich zu Recht fragen: Was bleibt?
Wenn alles im Fluss ist; wenn sich ständig Neues zeigt und alles sich verändert?
Was bleibt?
Wenn man sich manches nicht mehr leisten kann, wenn gewohnte Sicherheiten nicht mehr sicher sind und der morgige Tag und der kommend Monat zum Wagnis werden?
Was bleibt?
Wenn das, was uns früher Halt gegeben hat, nicht mehr hält?
Was bleibt?
Wenn Krieg und Katastrophen die Lebensgrundlagen rauben und die Not, die wir sehen und erleben unüberwindbar scheint? Wenn Frust und Enttäuschung uns gefangen nehmen?
Wenn sogar die Menschen, die uns bisher Sicherheit gegeben haben, sich verändern, uns verlassen, sogar sterben.
Wenn die auf die wir vertraut haben uns enttäuschen oder gar betrügen. Da frag ich mich:
WER bleibt?
Wer bleibt, um mir die Hand zu halten, wenn ich strauchle?
Wer bleibt, um mir Mut zu machen in der Verzweiflung?
Wer bleibt, um mir Hoffnung zu geben in der Aussichtslosigkeit?
WER bleibt?
ER bleibt!
ER der von sich sagt: „Wenn dich auch Vater und Mutter verlassen, ich verlasse Dich nicht.“
ER bleibt!
ER, dessen Name „Ich bin da“ ist.
ER bleibt!
ER, der in die Welt gekommen ist als einer von uns, als kleines Kind in der Armut des Stalles. Nur bemerkt von den Randfiguren der Gesellschaft und von den Fremden.
JESUS CHRISTUS bleibt!
ER, der für uns den schmachvollen Tod erlitten hat.
JESUS CHRISTUS bleibt, weil er vom Tod erstanden ist und am Ende seines Wirkens versprochen hat: „Ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt“
JESUS CHRISTUS, dessen Geburt wir feiern, bleibt.
Wir feiern, dass ER geboren ist, dass ER lebt und dass ER bleibt.