Am Beginn der 80er Jahre
wurde mit großem Aufwand der Pfarrhof, der Neben unserer Pfarrkirche in Ottmaring steht, saniert. Damals wurde eine Wohnunmöglichkeit für einen Priester
hier eingebaut.
Mit der Errichtung der Pfarreiengemeinschaft Ottmaring – mit den zugehörigen Gemeinden – wurde Ottmaring als Sitz und das Pfarrhaus als zentrales Büro- und Verwaltungsgebäude bestimmt.
In den vergangenen zehn Jahren wohnte Pfarrer Brandmair im Pfarrhaus und als Pater George als zweiter Priester hinzukam, bekam er im Haus ein Zimmer, das sein Büro, Wohn- und Schlafzimmer war. Als im vorletzten Jahr Kaplan Wolf Pater George nachfolgte, ist Pfarrer Brandmair in dieses eine Zimmer umgezogen, damit der neue Kaplan wenigstens sein Büro nicht in seinem Schlafzimmer haben musste. Ein Wohnzimmer gab es im Pfarrhaus gar nicht.
Der Pfarrhof Ottmaring hat insgesamt im Erdgeschoss drei und im Obergeschoss drei eigenständig nutzbare Räume, außerdem wurden bei der Renovierung im Dachgeschoss zwei Kammern eingebaut, die als Gästezimmer vorgesehen und genutzt wurden. Im ganzen Gebäude sind derzeit die Büros für fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht und Kaplan Wolf und ich wohnen dort in sehr beengten Verhältnissen.
Bereits als ich im September hergekommen bin, habe ich im Bistum darauf hingewiesen und in den vergangenen Monaten wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft, um der äußerst beengten Situation Abhilfe zu schaffen.
Eine Veränderung im Raumprogramm des Pfarrhofs, auch ein Teilen des einzigen großen Raumes, ist nicht möglich, weil er denkmalgeschützt ist.
Eine Lösung hätte das Haus Martin in der Martinstraße gegenüber dem Friedhof bieten können, doch wären die Kosten für die nötigen Instandhaltungsmaßnahmen: vor allem Fenster, Böden und Heizung sehr hoch gewesen und diese Investition wäre auch nicht nachhaltig. Eine nachhaltige Renovierung diese Gebäudes wäre noch viel teurer gewesen.
Deshalb, also vor allem um verantwortlich mit unser aller Kirchensteuergeldern und dem Vermögen der Pfarrei umzugehen habe ich mich für die Lösung entschieden, die nun umgesetzt werden wird: In Rehrosbach, also mitten in unserer Pfarreiengemeinschaft, steht derzeit ein großes Pfarrhaus leer, das in gutem Zustand ist und das mit einem – im Verhältnis zu allen anderen Möglichkeiten – geringen Aufwand so hergerichtet werden kann, dass der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft und der Kaplan dort einen ausreichenden Wohnraum haben.
Deshalb werde ich nach Abschluss der dennoch nötigen Baumaßnahmen im Pfarrhaus Rehrosbach im Spätsommer meine Wohnung dorthin verlegen und auch der neue Kaplan, der im September kommen soll, wird dort einziehen.
Nach wie vor wird der Pfarrhof Ottmaring die Zentrale der Pfarreiengemeinschaft und der Sitz der Pfarreiengemeinschaft bleiben. Pfarrer und Kaplan werden dort ihr Büro haben und wir werden von hier aus unserer Arbeit in der Pfarreiengemeinschaft nachgehen.
Für Sie selber, liebe Schwestern und Brüder, wird sich also gar nicht viel verändern, außer dass die Wohnung des Pfarrers nicht mehr hier in Ottmaring sein wird. Ich wollte Sie dennoch darüber informieren, damit Sie vor allem auch über die Hintergründe und die Beweggründe Bescheid wissen, die zu der Entscheidung geführt haben.
Falls Sie dazu noch Fragen haben, kommen Sie bitte auf mich zu.