Warum Jesus einen echt guten Schlaf hat – Predigt zum 12. Sonntag im Jahreskreis

Offensichtlich hat Jesus einen echt guten Schlaf.

Stellen wir uns die Szene vor, die das Evangelium schildert:
Die Jünger sind mit ihm im Boot, als sich plötzlich ein heftiger Wirbelsturm erhebt, die Wellen das Boot hin und her werfen und in das Boot schlagen. Das beginnt, sich mit Wasser zu füllen.
Man kann sich ihre Angst vorstellen.
Und Jesus liegt hinten im Boot auf einem Kissen und schläft. Er muss einen echt guten Schlaf haben.
Man stelle sich das Getöse des Sturmes vor. Und das Rufen und die Schreie der Jünger. Und Jesus schläft.
Die Jünger wecken ihn und rufen: „Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?“ (Mk 4,38b) „Wie kannst Du schlafen, wo doch um uns herum der Sturm tobt und unser Leben bedroht!“

Offensichtlich hat Jesus einen echt guten Schlaf.

Ich schlafe oft schlecht. Ich mache mir Sorgen. Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, sodass ich nicht einschlafen kann. Mal wieder richtig durchschlafen können, das wäre schön. Gründe für schlechten Schlaf können vielfältig sein.

Wie kann Jesus so einen guten und festen Schlaf haben?
Ich stelle mir vor, dass Er sich zutiefst in Gottes Hand geborgen weiß.
Was uns den Schlaf raubt: Angst und Sorgen, Stress und Ärger kannte Jesus sicher auch. Aber sein Vertrauen, die Erfahrung der Geborgenheit in Gott waren für ihn stärker. So stark, dass er auch in diesem Sturm, so fest schlafen konnte.

„Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ (Mk 4,40) fragt er seine Jünger, nachdem er den Sturm gestillt hat.
Habt Ihr nicht auch schon die Erfahrung der Nähe Gottes gemacht?
Ihr dürft Euch in SEINER Hand geborgen wissen!
Die Stürme, denen Ihr ausgesetzt seid, können Euch nicht wirklich schaden!
Ich lasse Euch nicht zugrunde gehen!
Macht Euch bewusst, dass Ihr in Gottes Hand geborgen seid. 
Und wenn der Sturm um Euch herum so richtig tobt und Eure Angst groß ist, dann dürft Ihr immer zu mir rufen und mit meiner Hilfe rechnen.
Ich bin Euer Retter!

Ich bin mir sicher, liebe Schwestern und Brüder, dass jeder und jede von uns schon Erfahrungen gemacht hat, die genau das bestätigen.
Wann haben sie schon erlebt, dass sie in Gottes Hand geborgen sind? Dass Gott ihnen nahe ist. Dass Jesus Dich an der Hand genommen hat. Dass ER Dich beschützt und in Deinem Leben geführt hat. Wann und wo hat Gott Dinge gefügt, die Du selber so gut nicht hättest einrichten können?

„Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ (Mk 4,40)
Ich höre in diesen Fragen Jesu weniger einen Vorwurf, als vielmehr die Ermutigung, mich genau daran zu erinnern, dass ich in Gottes Hand immer geborgen bin.

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