Gott ist DREI in EINS – Predigt am Dreifaltigkeitssonntag

Ein Gott – in drei Personen.
Die Dreifaltigkeit.
Besser gesagt: Die DREI-EINGKEIT
Eine Lehre die nur schwer zu verstehen ist.

Unsere Christliche Lehre von Gott: Wir glauben an EINEN Gott, in DREI Personen.

Diesen EINEN Gott beten wir an und loben ihn.
ER handelt immer als eine Einheit.
Der VATER ist GOTT, der SOHN ist GOTT, der HEILIGE GEIST ist GOTT.
Aber es sind nicht drei Götter! ER ist EIN GOTT. Nicht teilbar. Und dennoch DREI Personen.

Das ist unser CHRISTLICHES Bild von Gott.
Es gründet sich nicht nur auf das, was Jesus uns verkündet hat, sondern schon im Alten Testament finden wir deutliche Hinweise:

Schon der zweite Satz in der Bibel beichtet uns: „Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ (Gen 1,2)

Gottes Geist.

Und als sich Gott entschließt, den Menschen zu machen sagt er: „Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!“ (Gen 1,26a)
Spricht ER nicht über sich in der Mehrzahl, so als wäre ER mehrere Personen?

Und als ER den Menschen erschaffen hatte, hauchte ER ihm seinen Geist ein, der ihn lebendig machte. (vgl. Gen 2,7)

Der Prophet Jesaia weissagt über den Retter, der von einer Jungfrau geboren werden wird: „sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben.“ (Jes 7,14)
Und diesen Sohn nennt er: „Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.“ (Jes 9,5)

Gott selbst kündigt an: „Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch.“ (Joel 3,1)

Bei der Taufe Jesu schwebt der Geist Gottes über ihm, in Gestalt einer Taube. Und die Stimme Gottes sagt: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ (vgl. Mt 3,16f)

Und im Evangelium dieses Sonntags spricht Jesus davon, dass die Aufnahme in die Familie Gottes „Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt 28,19b) geschehen soll.

Dass eins und drei kein Widerspruch sind, können wir in der Natur ebenfalls sehen:

Chemisch:
Existiert nicht Wasser „H2O“ flüssig und fest (als Eis) und gasförmig (als Dampf)?

Mathematisch:
Was ist eins mal eins mal eins? EINS!

Biologisch:
Kann nicht derselbe Mann zugleich Vater, Sohn und Ehemann sein?
Der heilige Patrick erklärte den Menschen in Irland mit Hilfe eines dreiblättrigen Kleeblattes.

Ja sogar kulinarisch:
Im Mittelalter benutzten Mönche eine Brezel, um den Kindern die DREI-EINGKEIT zu erklären: Es ist eine Brezel, mit drei Löchern.

EIN Gott, in DREI Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Was können wir von der Heiligsten DREI-EINGKEIT lernen?
Was lebt uns Gott da vor?

Die Einheit:

Bei der Schöpfung, bei der Kreuzigung, bis jetzt, wo Gott versucht, die Welt zu heiligen, sind Vater Sohn und Heiliger Geist EINS.

Ich frage mich: Wie vereint sind wir? Miteinander, in unseren Familien, als Christen, in unserer Gemeinde, in unserer Pfarreiengemeinschaft?
Denken und handeln nicht viele immer noch EINZELN, für sich SELBST und nicht GEMEINSAM?

Wie Einheit geht, erlebt Jesus im Garten Getsemani:
Als ER Angst hat, vor dem, was ihm bevorstand, sandte der Vater ihm einen Engel.

Selbst als Jesus am Kreuz schreit „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!“ (Mk 15,34), lässt ihn der Vater nicht los, sondern lässt ihn am dritten Tag auferstehen.

Ich frage mich und Sie:
Spüren wir die Schmerzen der Menschen um uns herum?
Leiden wir mit den Leidenden in unserer Welt, in unserer Umgebung?
Ist unsere Kultur nicht vielmehr oft geprägt von Individualismus, ja von Egoismus?
Das widerspricht eindeutig unserem christlichen Bild von Gott!

Wir glauben an den DREI-EINIGEN GOTT.
Und wenn wir diesen Glauben ernst nehmen, dann müssen wir uns in all unserem Tun an der DREI-EINGKEIT orientieren, versuchen untereinander in unseren Verschiedenheiten immer mehr EINS zu werden, indem wir uns in den Anderen einfühlen, hineindenken und mit ihm EINS sind.

Schon im Alten Testament, im Buch der Sprichwörter lesen wir ja: „Zwei sind besser als einer allein…. Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf. Doch wehe dem, der allein ist, wenn er hinfällt, ohne dass einer bei ihm ist, der ihn aufrichtet. Außerdem: Wenn zwei zusammen schlafen, wärmt einer den andern; einer allein – wie soll er warm werden? Und wenn jemand einen Einzelnen auch überwältigt, zwei sind ihm gewachsen und eine dreifache Schnur reißt nicht so schnell.“ (Spr 4,9-12)

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